Dunkelfeldmikroskopie für Patienten erläutert

Die Dunkelfeldblutdiagnostik ist eine Methode zur mikroskopischen Untersuchung von Blut. Dazu wird dazu ein Mikroskop benötigt. Dieses Mikroskop ist ein ganz spezielles Mikroskop und wird als Dunkelfeldmikroskop bezeichnet. Obwohl sich der Begriff ein wenig nach Mystik oder Esoterik anhört, ist dabei nichts Anderes gemeint, als dass ein Mikroskop benutzt wird, welches über ein ganz spezielles physikalisches Beleuchtungssystem verfügt.

In einem „Dunkelfeldmikroskop“ erscheinen Objekte vor einem dunklen Hintergrund, da sie nur mit einem Teil des verwendeten Lichts angestrahlt werden.

Dunkelfeldtechnik lässt eine eindeutige Differenzierung zu 

Diese Beleuchtungsart lässt Kanten und kleinste Strukturen sehr deutlich erkennen. Optisch erscheinen die Objekte vor einem dunklen Hintergrund. Daher wird bei diesem Verfahren der Begriff Dunkelfeldmikroskopie verwendet. Um sich einen besseren Eindruck machen zu können, sind hier unten zwei Fotos abgebildet, die reale Bilder von jeweils gleichen Blutproben zeigen, so wie sie durch das jeweilige Mikroskop zu sehen sind.

Bilder mit der Maus überfahren

Dunkelfeld versus Hellfeld

 Dunkelfeldaufnahme


Gute Abgrenzbarkeit der Zellen, die Strukturen bleiben erkennbar, keine Überstrahlung
Hellfeld ungefärbt

 Ungefärbte Hellfeldaufnahme


Die Zellen sind nicht differenzierbar, die Struktur ist nur diffus, der Plasmabereich ist völlig überstrahlt

 

Warum wenden immer mehr Therapeuten diese besondere Art der mikroskopischen Untersuchung an?

Um dies anschaulich zu machen, sind hier zwei weitere Fotos zu sehen, die jeweils Teilausschnitte der oberen Fotos darstellen.

Wenn Sie genau hinschauen, dann können Sie auf der Dunkelfeldaufnahme deutlich mehr kleine Strukturen erkennen, als auf dem unteren Bild. Der Aufwand um ein gut differenzierbares Dunkelfeldpräparat herzustellen ist für den Therapeuten gegenüber einem gefärbten Hellfeldpräparat vergleichsweise gering. Benötigt wird lediglich ein gutes Dunkelfeldmikroskop. 

Bilder mit der Maus überfahren

Dunkelfeld Teil

 Dunkelfeldaufnahme Teilausschnitt


Die Zellen sind klar differenzierbar, die Struktur ist gut erkennbar, Auffälligkeiten im Plasmabereich sind nicht überstrahlt und gut erkennbar.
Hellfeld Teil

 ungefärbte Hellfeldaufnahme Teilausschnitt


Der Zelltypus ist nicht erkennbar, die innere Strukur ist ungefärbt nicht auswertbar, im Plasma bleiben alle kleinen Partikel unsichtbar
In der Praxis bietet das Dunkelfeldverfahren viele Vorteile

Bei der klassischen Blutuntersuchung in einem Hellfeldmikroskop sind bestimmte Auffälligkeiten durch Überstrahlung nicht erkennbar. Zudem sind bestimmte Färbetechniken nötig, um Zellen differenzieren zu können. Dies ist sehr zeitintensiv und aufwendig. Der wichtigste Grund aber, der gegen eine Färbung spricht, ist die Abtötung der Zellen. Färbetechniken zerstören die Blutzellen. Damit sind sie hinsichtlich bestimmter Eigenschaften nicht mehr bewertbar. Für eine Laboruntersuchung muss das Blut in der Regel in ein Labor geschickt werden. Damit das Blut auf dem Weg dorthin nicht gerinnt, wird es durch chemische Zusätze ungerinnbar gemacht. Diese „Chemie“ tötet die Zellen ab und macht eine Vitalblutdiagnostik unmöglich.

Die Dunkelfeldmethode ist eine gute Ergänzung

Bei der Dunkelfeldvitalblutdiagnostik bleibt Ihr Blut völlig unbehandelt, damit es so bewertet werden kann, wie es im Körper zirkuliert. Die Zellen leben viele Stunden auf dem Objektträger weiter und ermöglichen so eine Untersuchung, die dem Zustand im Körper sehr nahe kommt. Gerade bei der Bewertung der Abwehrzellen ist dies besonders wichtig. Der Therapeut bekommt mit dieser Methode ein viel umfassenderes Bild als bei einer klassischen Hellfelduntersuchung.

Das bedeutet nun nicht, dass eine normale Laboruntersuchung völlig überflüssig wäre. Im Dunkelfeld sind einige Blutwerte nicht sichtbar, die als Ergänzung durch einen klassischen Laborbefund ermittelt werden. Bei ganz speziellen Werten können sich beide Methoden sehr gut ergänzen. Gleichzeitig ergeben sich für den Therapeuten auf diese Weise enorme Vorteile.

Ein Vorteil ist dabei die Zeitersparnis gegenüber einer Laboruntersuchung. Bei der Dunkelfelduntersuchung erhält der Therapeut (und der Patient natürlich auch) sofort ein Ergebnis. Es muss nicht tagelang auf einen Befund gewartet werden. Weiterhin muss der Therapeut seinen Patienten (möglicherweise Sie) nicht erneut zur Besprechung des Ergebnisses einbestellen. Es kann sofort gehandelt und eine Therapie eingeleitet werden, was einen weiteren Zeitvorteil bedeutet. Eine Verlaufskontrolle wird wesentlich vereinfacht, weil der Therapeut direkt auf Veränderungen reagieren kann. Immer mehr Ärzte und Heilpraktiker erkennen die Vorteile und profitieren vom Einsatz der Dunkelfeldmikroskopie, ebenso wie die Patienten.